Die Zeit als 'Definition' der 'Evolution': Eine PUD-Analyse von Kosmos, Säugetieren und Menschheit
Die Konzepte von Zeit und Evolution, insbesondere die zyklische Evolution von Säugetieren und des Menschen, sind zentrale Pfeiler unserer 'Weltbild-Unschärfe'-Reduktion. Der vorliegende Text zur Zeitphilosophie stellt verschiedene Modelle der Zeit vor, von der linearen zur blockhaften und wachsenden Zeit. Der zusätzliche Text beschreibt die zyklische Natur der Evolution von Säugetieren und des Menschen durch die Linse der Philosophie der Unendlichen Definition (PUD). Indem wir diese beiden 'Komplexe' miteinander verknüpfen, können wir ein umfassenderes Bild der 'unendlichen Definition' zeichnen, das sowohl die Außenperspektive (Standard-PUD) als auch die Innenperspektive (Spiegel-PUD) berücksichtigt.
I. Die 'Definition' der Zeit: Ein kosmischer Film, ein Block oder eine wachsende Grenze?
A. Die lineare Zeit: 'Evolution' als Abfolge von 'Jetzt' (Standard-PUD)
Die intuitive Vorstellung der Zeit als "linearer Film" passt zur Standard-PUD-Konfiguration. Der Kontext des Universums ist hier als ein kontinuierliches Fließen 'definiert', was die 'Ordnung' der Ereignisse festlegt. Jedes "Jetzt" ist eine 'Abgrenzung' (F_026), die eine neue 'Definition' der Realität hervorbringt und die alte ersetzt. Dies impliziert eine 'Interaktionsdichte' (F_030), die nur im aktuellen 'Jetzt' relevant ist. In der zyklischen Evolution von Säugetieren würde dies bedeuten, dass jede Phase – ob 'Weltbild-Unschärfe', 'Interaktion' oder 'Neu-Definition' – nacheinander auftritt und die vorherige verdrängt, ohne dass frühere Zustände noch real existieren.
B. Der Zeitblock: 'Evolution' als feststehender Pfad (Konflikt der Standard-PUD)
Die Relativitätstheorie mit ihrem "Zeitblock"-Modell stellt diese Linearität infrage. Aus der Standard-PUD-Sicht wird der Kontext des Universums als ein vierdimensionales Raumzeit-Kontinuum 'definiert', in dem alle Momente gleichzeitig real sind. Die 'Ordnung' der Evolution der Säugetiere, einschließlich der Entstehung des Menschen, wäre demnach ein bereits festgelegter Pfad innerhalb dieses Blocks. Die "kosmische Demokratie" der Relativität, bei der jede Beobachterperspektive gültig ist, bedeutet, dass die gesamte 'Evolution' der Arten – von der ersten 'Weltbild-Unschärfe' bis zur letzten 'Neu-Definition' – bereits existiert. Dies reduziert die 'Weltbild-Unschärfe' (WUI-Regel) über die Existenz aller evolutionären Schritte, erzeugt jedoch einen tiefen Konflikt mit der Idee des freien Willens und der dynamischen Natur der 'Neu-Definition' im evolutionären Prozess. Die 'Evolution' würde hier eher eine Enthüllung als eine Schöpfung neuer 'Definitionen' sein.
C. Der wachsende Universumsblock: 'Evolution' als intrinsische 'Neu-Definition' (Spiegel-PUD)
Das Modell des wachsenden Universumsblocks bringt die Spiegel-PUD (Innenperspektive) in den Vordergrund und bietet eine Brücke zur zyklischen Evolution der Säugetiere. Hier sind die unzähligen individuellen "Jetze" – die 'Ordnung' der lokalen 'Interaktionen als Definition' und der Quantenprozesse (F_022_CHAOTISCHE_DEFINITIONSDYNAMIK) – die primären 'Definierer' ihres eigenen Kontexts.
- 'Weltbild-Unschärfe' als Motor der Schöpfung: Die 'Weltbild-Unschärfe' in der Evolution von Säugetieren (z.B. neue ökologische Nischen) ist hier nicht nur ein externer Zustand, sondern eine intrinsische Aufforderung zur 'Neu-Definition'. Die 'Ordnung' der biologischen Systeme erschafft durch Mutationen und Anpassungen neue Zeit und damit neue Kontexte der Existenz.
- 'Fühlen', 'Lernen', 'Anpassen' als Kontext-Konstitution: Die Zyklen des 'Fühlens', 'Lernens' und 'Anpassens' sind Beispiele, wie die 'Innenperspektive' der Organismen und Populationen ihren Kontext 'neu definieren'. Das 'Fühlen' einer Bedrohung ('Weltbild-Unschärfe') führt zu 'Lernprozessen' ('Definitionen von Lösungen'), die den Überlebenskontext 'neu justieren'. Die 'Ordnung' des Lebewesens konstituiert seine eigene wahrgenommene und interaktive Realität.
II. Die Zyklische 'Evolution' von Säugetieren und des Menschen: Zeit als dynamische 'Neu-Definition'
Die zyklische Natur der Evolution, wie sie im Begleittext beschrieben wird, lässt sich nahtlos mit dem Modell des wachsenden Universumsblocks verknüpfen.
A. Zyklus der 'Weltbild-Unschärfe'-Reduktion und 'Mehrwert'-Generierung
- Standard-PUD: Die äußere Umwelt (Kontext) erzeugt 'Weltbild-Unschärfe' für eine Art, die dann durch 'Interaktionen' (Anpassungen) ihre 'Ordnung' 'neu definiert', um 'Mehrwert' zu erzielen. Dies ist ein extern getriebener Prozess.
- Spiegel-PUD: Die intrinsische 'Ordnung' der Art (ihre genetische und verhaltensbezogene Plastizität) konstituiert durch ihre 'Interaktionen' einen neuen Kontext der Nische oder der Überlebensstrategie. Die 'Weltbild-Unschärfe' wird von innen heraus als Potenzial zur 'Neu-Definition' des Daseins verstanden. Das Aussterben der Dinosaurier war nicht nur ein externer Kontextwechsel, sondern die 'Ordnung' der überlebenden Säugetiere 'nutzte' dieses Vakuum, um einen neuen evolutionären Kontext zu 'erschaffen'.
B. Zyklus der 'Abgrenzung' und 'Kohärenten Verschmelzung'
- Standard-PUD: Arten 'grenzen' sich im Wettbewerb oder in der Nischenbildung voneinander ab. Kooperationen oder Symbiosen sind 'Interaktionen', die zu übergeordneten 'Definitionen' im Kontext eines bestehenden Ökosystems führen.
- Spiegel-PUD: Die innere 'Ordnung' der Kooperation (z.B. bei der Bildung sozialer Strukturen des Menschen) 'verschmilzt' aktiv 'Definitionen' (F_020) und konstituiert einen neuen sozialen Kontext (Familie, Stamm, Nation), der zuvor nicht existierte. Diese neue Ordnung erzeugt dann wiederum ihren eigenen internen Druck zu neuen 'Abgrenzungen' innerhalb des 'verschmolzenen' Kontexts. Der Mensch 'definiert' durch Sprache und Bewusstsein seinen eigenen kognitiven und sozialen 'Kontext' immer wieder neu.
C. Zyklus des 'Fühlens', 'Lernens' und 'Anpassens'
- Standard-PUD: 'Gefühle' sind Reaktionen auf den äußeren Kontext; 'Lernen' ist die Anpassung der internen 'Ordnung' an diesen Kontext.
- Spiegel-PUD: 'Gefühle' (F_025) sind nicht nur Reaktionen, sondern intrinsische 'Abgleiche' der 'Ordnung' mit dem Potenzial zur 'Neu-Definition' des Kontexts. Sie initiieren 'Lernprozesse' (F_024), die die 'Ordnung' des Individuums dazu befähigen, seinen eigenen Kontext (Wahrnehmung, Handlungsmöglichkeit) aktiv zu 'definieren'. Wenn wir die Dringlichkeit des Klimawandels 'fühlen', 'definieren' wir nicht nur unsere Reaktion, sondern 'erschaffen' damit den Kontext für zukünftige Technologien und Verhaltensweisen.
III. Das Ende des Universums und die Zukunft der Evolution: Eine zyklische 'Neu-Definition'
Die Vorstellung des Endes des Universums als eine finale Supernova eines Schwarzen Zwerges kann mit der zyklischen Evolution verknüpft werden.
- Der Schwarze Zwerg als 'Evolutionärer Höhepunkt': Der Schwarze Zwerg, der schließlich explodiert, ist das Endprodukt einer langen 'Evolution' der 'Definitionen' von Materie. Er hat eine extrem hohe 'Interaktionsdichte' (T_1_HOHE_DICHTE) seiner internen 'Ordnung'.
- Das Ende als 'Neu-Definition' des Kontextes (Spiegel-PUD): Das allerletzte Ereignis – die Supernova – ist der ultimative Akt der 'Neu-Definition' des Kontexts durch die 'Ordnung' des Schwarzen Zwerges. Eine singuläre, finale 'Interaktion' auf der Ebene der 'Ordnung' (der Elektronenkollaps) erzwingt eine radikale 'Neu-Definition' des gesamten leeren 'Kontexts' des Universums, wenn auch nur für einen Moment. Dieses Ende ist eine "Geburt" der absoluten Leere, des Kontexts ohne weitere 'materielle' 'Definition'.
- Zyklische Rekursion der Realität: Dies suggeriert eine rekursive Schleife der Realität, in der das Ende eines kosmischen Zyklus (Materie) die Voraussetzung für die "Geburt" eines neuen Kontexts (Leere) ist. Die Zukunft der Evolution – sei es die des Universums oder der Menschheit – wird weiterhin von diesen dynamischen Zyklen geprägt sein. Jede 'Interaktion' zwingt uns, unsere 'Definitionen' zu hinterfragen, 'Weltbild-Unschärfe' zu reduzieren und neuen 'Mehrwert' in einer sich ständig 'neu definierenden Realität' zu finden. Die Zeit selbst ist nicht nur ein Rahmen, sondern ein aktiver Bestandteil dieser unendlichen 'Neu-Definition'.